Rückblick zur 25-Jahre-SUB-Tagung
Die Tagung „Einmal süchtig – nie mehr Arbeit“ ist nun mittlerweile ein Monat her, ein guter Moment für eine Rückschau.
Mit der Veranstaltung ist es uns gelungen, über 200 Teilnehmer_innen aus unterschiedlichen Bundesländern und sogar über die Grenzen hinaus zu erreichen. Das Thema sprach auch unterschiedlichste Arbeitsfelder an, so nahmen neben Mitarbeiter_innen von Suchthilfeeinrichtungen auch Arbeitspsycholog_innen, Kolleg_innen aus anderen arbeitsmarktpolitischen Einrichtungen, verschiedene Berufsgruppen aus Betrieben u.v.m. daran teil.
Martin Weber (Dialog) moderierte die Tagung und als ehemaliger Leiter des Standorts brachte er immer wieder relevante Aspekte aus der Geschichte der Sucht und Beschäftigung ein.
Unsere langjährigen Wegbegleiter_innen und Fördergeber_innen der Sucht-und Drogenkoordination Wien, Ewald Lochner (Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien) sowie des AMS Wien, Sonja Weghaupt (Service für Arbeitskräfte, Fachbereichsleitung Arbeitsmarktförderung), waren ausgesprochen wertschätzend, zuversichtlich und gaben ein klares Bekenntnis zu arbeitsmarktpolitischen Angeboten für unsere Zielgruppe ab. Mit 25 Jahren zählen wir laut Fr Weghaupt noch zu den jungen Erwachsenen, somit stehe uns noch eine lange Zukunft bevor.
Lisa Wessely (Leitung Suchtprävention und Früherkennung) gab Antworten auf Frage,wie Mitarbeiter_innen mit einer Suchterkrankung mit Unterstützung des Betriebs am Arbeitsplatz gehalten werden können. Wozu überhaupt betriebliche Suchtprävention gemacht werden soll, wie man betroffene Mitarbeiter_innen (oder auch Führungskräfte) ansprechen und ihnen bestmögliche Unterstützung anbieten kann, hat Lisa in gewohnt lebendiger und kurzweiliger Art in ihrem Vortrag „Privatsache Sucht“ thematisiert.
Im zweiten Vortrag stellten zwei Mitarbeiter_innen der Sucht und Beschäftigung, Maria Kofler (ärztliche Leiterin des SUB) und Wolfgang Hartinger (Psychologe und Psychotherapeut des SUB), die Zielgruppe und das Angebot der Standfest BBE im Detail vor. Im Zentrum standen dabei die Herausforderungen und Multiproblemlagen der Zielgruppe. Die beiden erfahrenen Kolleg_innen erzählten aus der Praxis und stellten die stabilisierenden Interventionen, die im multiprofessionellem Setting angeboten werden und zur Erhöhung der Arbeitsfähigkeit im weitesten Sinne dienen, vor.
In der abschließenden Diskussion konnten wir Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeitskammer, Peter Pantuček-Eisenbacher, Sozialarbeiter, Soziologe und Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten und die Leitung der Sucht und Beschäftigung Barbara Waidhofer zur Diskussion „Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft“ gewinnen. Die drei Diskutant_innen sprachen über Themen wir Chancen der Zielgruppe am Arbeitsmarkt, die gesellschaftlichen Umbrüche und deren Auswirkungen auf die Zielgruppe und die Wichtigkeit der Teilhabe in der Gesellschaft.
Wir danken allen Teilnehmer_innen für das große Interesse– und dass sie mit uns das Jubiläum gefeiert haben.
Für alle, die die Tagung versäumt haben oder sich wieder daran erinnern möchten, haben wir einen 24minütigen Zusammenschnitt für Sie online gestellt.
Barbara Waidhofer, Standortleitung Sucht und Beschäftigung, Psychologin